Fachkundige Einweisung ins neue TLF 3000 Staffel

In der Feuerwehr Eichstätt herrschte am 15.06.2024 Hochbetrieb: Das Tanklöschfahrzeug der Firma Rosenbauer stand im Mittelpunkt des Geschehens. Ein erfahrener Trainer des Unternehmens vertiefte und erweiterte die bestehenden Kenntnisse der Eichstätter Feuerwehrleute in die komplexen Funktionen und die hochmoderne Technik des Einsatzfahrzeugs.

Mit geübter Hand und fachmännischem Wissen führte der Rosenbauer-Experte die Teilnehmer durch die einzelnen Komponenten des Tanklöschfahrzeugs. Von der leistungsstarken Pumpe über die intuitiv bedienbare Pumpenteuerung bis hin zu den umfangreichen Notbedienverfahren im Falle eines Elektronikversagens des Fahrzeuges– jedes Detail wurde minutiös erklärt und demonstriert.

Die Feuerwehrleute lauschten aufmerksam den Ausführungen des Trainers und stellten Fragen. Sie übten sich im Umgang mit Wasserwerfer, Pump and Roll, lernten die Feinheiten der Pumpensteuerung kennen und erhielten wertvolle Tipps für die sichere Bedienung des neuen Gefährts.

Nach einem intensiven Schulungstag voller neuer Erkenntnisse und praktischer Übungen zeigten sich die Teilnehmer der Feuerwehr Eichstätt begeistert von der kompetenten Einweisung.

Fazit:
Die Herstellereinweisung durch den Rosenbauer-Trainer war ein voller Erfolg und hat die Maschinisten der Feuerwehr Eichstätt optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Dank der umfassenden Schulung kann die Wehr im Brandfall noch effizienter und effektiver agieren, um Leben und Sachwerte in Stadt und Land zu schützen.

Text und Bilder: Thomas Hiemer

Lehrgang Absturzsicherung 2024

In den vergangenen Wochen lief bei uns der Lehrgang Absturzsicherung. Zehn Kameradinnen und Kameraden konnten diesen erfolgreich abschließen.

Nach den theoretischen Ausbildungsinhalten über die Ausrüstung und deren korrekte Anwendung, Unfallverhütung und Einsatztaktik, lernten die Teilnehmer den Gerätesatz Absturzsicherung sowie die Knoten und Stiche in der Praxis kennen. Die verschiedenen Sicherungstechniken, Anschlagpunkte, das Arbeiten auf Dächern, sowie der senkrechte und waagrechte Vorstieg wurden in praktischen Übungen ausgebildet.

Als Szenario der Einsatzübung zum Lehrgangsabschluss wurde ein medizinischer Notfall auf einem Silo angenommen. Der Patient konnte nur durch einen waagrechten Vorstieg erreicht werden. Abschließend wurde dieser für die Rettung in der Schleifkorbtrage vorbereitet und mithilfe des Rollglisssytems über die Drehleiter auf das Bodengleiche gebracht.

Ausbilder von links: Michael Oberle, Thomas Pfuhler, David Vogl
Danke an die Firma Böhm Metallbau und das THW Eichstätt für das Bereitstellen der Räumlichkeiten.

Großübung: Lange Schlauchstrecke zur Willibaldsburg

Zur diesjährigen Inspektion der Eichstätter Feuerwehren stand eine gemeinsame Großübung auf der Willibaldsburg an. Das Ziel der Übung war, eine fingierte Einspeisung der Sprühanlage in der Großen Stallung mit Löschwasser in der Praxis zu testen. Dazu wurde durch das LF 20 und dem TLF 3000 das Löschwasser im ersten Schritt aus den beiden vorhandenen Löschwasserbehältern auf der Burg entnommen. Der Löschwasservorrat aus den Behältern reicht bei der erforderlichen Wassermenge für etwa eine Stunde aus. Um die Wasserversorgung auch über einen längeren Zeitraum sicherzustellen, musste in dieser Zeit eine Schlauchleitung von der Altmühl zur Willibaldsburg aufgebaut werden. Es galt hierbei, eine Strecke von etwas mehr als einen Kilometer und gut 76 Höhenmeter zu überwinden. Hierzu waren dann alle fünf Feuerwehren der Stadt Eichstätt gefordert. Die Wasserentnahme wurde durch die Feuerwehren Wintershof und Buchenhüll am Herzogsteg vorgenommen. Mit dem Gerätewagen Logistik der Feuerwehr Eichstätt sind zwei parallele B-Schlauchleitungen über den Bahnhofsplatz zur B13 und weiter über die Burgstraße zum Parkplatz der Berufsschule verlegt worden. In der Einmündung Reichenaustraße musste durch die Feuerwehr Landershofen der Druck erhöht werden, um das Wasser die restliche Strecke zur Berufsschule pumpen zu können. Dort wurde das Wasser in einen mobilen Löschwasser Faltbehälter geleitet und anschließend durch ein Fahrzeug der Feuerwehr Eichstätt weiter bis zum Burghof gefördert. Die Schlauchleitungen für dieses Teilstück waren von der Feuerwehr Wasserzell aufzubauen. Anschließend wurde auch das LF 10 der Feuerwehr Wasserzell im Burginnenhof stationiert, um das Wasser aus einem weiteren mobilen Faltbehälter an die beiden Löschfahrzeuge der Feuerwehr Eichstätt zu verteilen. Nach etwa 50 Minuten war die komplette Schlauchleitung aufgebaut und es konnten rund 2000 Liter Wasser pro Minute auf die Burg gefördert werden, so dass die Wasserversorgung für das Szenario sichergestellt war.

Bei der Abschlussbesprechung zusammen mit Kreisbrandrat Martin Lackner und Stadtbrandinspektor Georg Maier wurde das durchaus anspruchsvolle Übungsszenario analysiert und allen Beteiligten großes Lob und Dank ausgesprochen.

   
   
   

Mitgliederversammlung 2024

Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Eichstätt: Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr und zahlreiche Ehrungen

Zur jährlichen Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Eichstätt-Stadt am 23.03.2024 begrüßte der Vereinsvorsitzende Oliver Stubenvoll zahlreiche Teilnehmer. Darunter Herrn Oberbürgermeister Josef Grienberger und Herrn Kreisbrandinspektor Franz Waltl. Schriftführer Maximilian Risch berichtete vom vergangenen Vereinsjahr. Einige der zahlreichen Vereinsaktivitäten waren im Jahr 2023 besonders in Erinnerung geblieben. Ein Highlight für die Mitglieder war die Weihe des neuen Tanklöschfahrzeuges, welches nur wenige Minuten nach dem Festakt in seinen ersten Einsatz ging. Dazu musste noch rasch der Blumenschmuck entfernt werden. Außerdem sorgte die Teilnahme des Kameraden Valentin Auer am 10km Volksfestlauf in voller Einsatzkleidung samt Atemschutzausrüstung auch bei den Mitgliedern für staunende Gesichter. Zum Jahresende hin haben sich die Kameradinnen und Kameraden sehr über die zahlreichen Gäste bei der Weihnachtsaktion am 23. Dezember gefreut. Unter anderem wurde dort der Nikolaus mit der Drehleiter vom Himmel geholt, was bei den kleinen Besuchern für leuchtende Kinderaugen gesorgt hat. Auch für dieses Jahr sind wieder zahlreiche Aktivitäten für die Mitglieder, sowie die Weihnachtsaktion für Feuerwehrbegeisterte aus Stadt und Land geplant.

Stadtbrandinspektor Georg Maier berichtete über die 149 Einsätze des Jahres 2023, sowie Ausbildungen und Übungen.

In seinem Grußwort dankte Kreisbrandinspektor Franz Waltl den Ehrenamtlichen für ihren unplanbaren Dienst. Er erklärte, dass die Bevölkerung die Stärke ihrer Freiwilligen Feuerwehr selbst in der Hand habe. Das Verständnis für den Feuerwehrwehrdienst unter den Bürgerinnen und Bürgern sei wichtig. Nur durch das Engagement der Ehrenamtlichen könne weiterhin die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden.

Oberbürgermeister Josef Grienberger zollte den Eichstätter Feuerwehrleuten großen Respekt. Es sei nicht selbstverständlich, so viel ehrenamtlich zu leisten. Durch Öffentlichkeitsarbeit müsse weiterhin der Stellenwert und die Bedeutung der Feuerwehr nach außen getragen werden. Ebenso gab Grienberger bekannt, dass weitere Abstimmungen bezüglich Feuerwehrführung und Stadtverwaltung terminiert seien, um die Standortsuche für ein neues Gerätehaus voranzutreiben. Hierzu soll es im Mai eine Dienstversammlung geben, um die aktiven Mitglieder umfassend zu informieren. Er schloss mit: "Vergelt’s Gott und macht weiter Werbung für diesen wunderbaren Dienst."

Die geehrten Mitglieder, sowie Ehrengäste und Feuerwehrführung

Lehrgang im Bereich First Responder & Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst

Die Wintermonate wurden bei uns für umfassende Weiterbildungen im Bereich Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und das korrekte Vorgehen bei First Responder Einsätzen genutzt.

Immer öfter wird die Feuerwehr zu "First Responder" Einsätzen alarmiert, wenn in ihrem Einsatzgebiet gerade kein freier Rettungswagen zur Verfügung steht. Dies ist vor allem bei kritischen Meldebildern wie zum Beispiel einer laufenden Reanimation der Fall. Dadurch kann eine Patientenversorgung bis zum Eintreffen des nächsten freien Rettungsdienstfahrzeuges sichergestellt werden.
Des Öfteren werden wir zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Beispielsweise zur Tragehilfe in engen Gebäuden oder Treppenhäusern, der Rettung mit der Drehleiter, aber auch zur Unterstützung bei stark übergewichtigen Personen.

An 10 Tagen und insgesamt 48 Unterrichtseinheiten, wurden 17 Einsatzkräfte der Feuerwehren Eichstätt, Buchenhüll und Wasserzell geschult. Den Kurs übernahm unser aktives Mitglied Sebastian Knör, der hauptberuflich als Notfallsanitäter und Praxisanleiter beim Rettungsdienst beschäftigt ist. Unterstützt wurde Sebastian als Hauptausbilder hier von Kameraden unserer Wehr, die ebenfalls einen medizinischen Beruf ausüben.

Das Themengebiet war breit gefächert und konzentrierte sich sehr praxisbezogen auf Bereiche die uns als Feuerwehr vermehrt treffen, aber auch Notfälle, die im privaten Umfeld passieren können.
Begonnen wurde der Lehrgang zum Einstieg mit Grundsätzen bei Einsätzen mit Rettungsdienstbezug (First Responder), Maßnahmen zum Eigenschutz, sowie Grundfunktionen des menschlichen Körpers. Das Verhalten bei Störungen des Herz-Kreislauf & Atmungssystems wurde an verschiedenen Tagen immer wieder aufgegriffen und vertieft. Ebenso notwendige Maßnahmen bei reanimationspflichtigen Patienten mit einem AED.
Theoretisch wurde in verschiedensten Unterrichtseinheiten die Funktion des menschlichen Körpers behandelt und anschließend an praktischen Beispielen vertieft. Weitere Unterrichtinhalte behandelten das korrekte Vorgehen bei verschiedenen traumatologischen Notfällen und Rettungstechniken, sowie die Immobilisation und Lagerung von Patienten. In verschiedensten Fallbeispielen wurde das XABCDE-Schema angewendet und Organisation, Einsatztaktik sowie die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst geübt. 

Die Teilnehmer: 12 Aktive aus Eichstätt, 3 aus Buchenhüll und 2 aus Wasserzell mit Ihren Ausbildern Sebastian Knör, Michael Mederer, Fritz Nemrava (es fehlen: Thomas Hiemer und Thomas Haußner)

 

 
   
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